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Anhand welcher Indikatoren erkennt man Radlagerdefekte?
Erste Hinweise für Abnutzung am Radlager sind Hämmern, Schleifen, Rasseln oder andere fremdartige Töne nahe dem Rad. In Kurven sind diese Geräusche oftmals lauter oder ganz verschwunden. Zum Beispiel werden Geräusche in einer Rechtskurve wahrgenommen, wenn Bestandteile am linken Rad defekte sind. Ist das Geräusch nicht mehr hörbar, ist der Defekt rechts. Ebenfalls gibt es Vibrationen am Lenkrad. Manchmal gibt es eine Übertragung der Vibrationen auf die Fahrzeugkarosserie. Das Auto neigt sich zur Seite, wenn das Lenkrad fest sitzt und das Fahrzeug bewegt werden soll. Freies Radspiel erkennen sie, in dem sie das Rad mit beiden Händen greifen und daran rütteln, so dass sich das Rad hoch und runter bewegen kann.
Die Raddrehzahl wird mit einem sogenannten ABS-Ring gemessen.Dadurch, dass das Radlager und das Antiblockiersystem gekoppelt sind, kann es zum Aufleuchten der ABS-Kontrollleuchte am Armaturenbrett kommen.
Unbegründet ist die Annahme, dass ein verschleißtes Lagerrad zu einem Defekt am Antriebsstrang führt. Stellen sie eine Fehlfunktion des Getriebes fest muss die Ursache bei anderen Teilen gesucht werden.
Ist es möglich, Radlager selbständig zu wechseln?
Der Wechsel eines Radnabenlagers kann selbst durchgeführt werden, sofern grundlegende Kenntnisse zur Autoreparatur vorhanden sind. Mit den AUTODOC Club-Video-Tutorials finden sie gute Tipps. Beachten sie aber, dass der Wechsel sehr arbeitsintensiv ist. Teile, die sie für den Austausch benötigen sind u.a.: Lagertreiber, Metallbürste, Schraubenschlüssel, Schraubendreher und Hammer. Ferner sollten sie auch Fahrzeugpflegeprodukte verwenden: mit dem Bremsenreiniger entfernen sie Verunreinigungen, entfetten damit die Oberflächen und sie entfernen damit eingedrungenes Öl, welches in Befestigungsteile eingedrungen ist. Kaufen sie auch ein Universalschmiermittel. Eine Hebebühne ist für den Austausch der Radnabenlager von Vorteil. Der Teilewechsel pro Rad dauert ca. 1-3 Stunden. Das ist abhängig von der Fahrzeugkonstruktion und ihren eigenen Fähigkeiten.
Sie müssen die Teile nicht paarweise austauschen, da sie womöglich nur das defekte Element wechseln müssen. Die neueren Autos haben meistens einteilige Radlager. Sie sind serienmäßig schon mit dem korrekten Fett geschmiert. Daher kann auf das fetten vorab zur Montage verzichtet werden.
Benutzen sie zur Befestigung der Radnabenmutter den richtigen Anzugsdrehmoment. Ansonsten kann das Teil ausfallen. Das Anzugsdrehmoment ist abhängig von Fahrzeugmarke und Modell. Sie finden in der Regel in der Fahrzeugbedienanleitung die Angaben des Anzugsdrehmoments vom Hersteller.
Wie gefährlich ist ein Fahren mit verschlissenen Nabenlagern?
Das Fahren mit verschlossenen Nabenlagern ist sehr gefährlich. Fahren sie mit defekten Lagern hat dies oft teure Reparaturen der Aufhängung zur Folge. Im schlimmsten Fall blockiert das Rad, sollte ein Nabenlager während der Fahrt brechen. Dies führt zu einem Kontrollverlust über das Lenkrad und sie können einen Unfall verursachen.
Bricht ein Radlager schnell?
Durchschnittlich hat das Radlager eine Langlebigkeit von 100.000 – 150.000 km. Ursachen für einen sehr frühen Ausfall nach beispielsweise 3.000 km können sein: Bruch, schlechte Qualität oder inkorrekte Montage.
Es kann mehrere Gründe geben für einen vorzeitigen Defekt. Dies können sein: eine falsche Ausrichtung der Schwenkwelle, zu sehr angezogene Radnabenmutter, Einsatz von Schlagwerkzeugen während der Montage, Wiedereinbau alter Befestigungselemente oder Dichtungen, aggressiver Fahrstil mit oftmals plötzlichem Beschleunigen oder Abbremsen des Fahrzeuges. Fahren auf mangelhaften Straßenbefestigungen sowie eine übermäßige Beladung des Fahrzeuges beanspruchen das Element ebenfalls. Vermeiden sie das Überfahren von tiefen Pfützen. Fahrzeugtuning sollte nur professionell vorgenommen werden. Die Radnaben-Konstruktion wird zusätzlich belastet oder geht schneller kaputt durch den falschen Einbau von zu breiten oder großen Rädern, Montage von Reifen mit zu flachem Profil, zu steife Federung oder Stoßdämpfern.